Das Auge für das Wesentliche

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enaira Avatar

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Den Titel, den Yorick Goldewick für das Kinderbuch „Cato und die Dinge, die niemand sieht“ gewählt hat, hätte treffender nicht sein können.
Cato, die ihre Mutter durch ihre tragische Geburt nie kennenlernte, zeigt bereits im ersten Kapitel des Buches, dass sie ihre Augen auf jene Dinge richtet, die für andere weniger wesentlich erscheinen. Für diesen Blick mit Auge, Herz und Seele eröffnet sich eine andere Welt für Cato. Der Lesende wird in diesem Buch durch die einfühlsame Schreibung in die volle gefühlsselige von Cato mitgenommen. Diese leidet sehr unter der Beziehung zu ihrem Vater und lernt durch den mysteriösen Film im Kino bei Frau Kano, was der Tod ihrer Mutter bedeutete und wieso ihr Vater so geworden ist.

Nicht ohne Grund ist dieses Buch zum Kinderbuch des Jahres mit dem goldenen Griffel ausgezeichnet worden.
Für mich persönlich dennoch nur die 4 von 5 Sternen. Dies ergibt sich daraus, dass ich finde, dass das Lesealter von 10 Jahren etwas niedrig angesetzt ist für die Art, wie der Tod der Mutter thematisiert wird, auch wenn die gesamte Geschichte wahnsinnig einfühlsam geschrieben ist.