Sanftes Jugendbuch

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sapere_aude Avatar

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Cato ist 12 und ihre Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben. So lange, wie Cato lebt, gibt es also ihre Mutter, überlegt sie selbst. Ihr Vater wiederum ist meist still und zurückgezogen, nutzt aber gerne die Dienste von Cornelia, die im Haus putzt und dem Vater Gesellschaft leistet. Als Cato eines Tages auf dem Klavier die Visitenkarte einer Frau Kano findet, verbunden mit dem Versprechen, Filme sehen zu können, die nirgends laufen, die man aber immer schon sehen wollte, folgt sie dieser Spur. In einem alten Kino scheint tatsächlich möglich, Szenen aus der eigenen Vergangenheit sicht- und erlebbar zu machen. Wäre das vielleicht auch bei Catos Mutter möglich?
"Cato und die Dinge, die niemand sieht" ist ein sanftes Jugendbuch, das der Sehnsucht einen Raum gibt. Es ist schön, wie über das Kino nicht nur die Vergangenheit sichtbar wird, sondern sich auch für Cato Dinge klären und Erkenntnisse ergeben, die sie im Alltag nicht entdeckt hätte. Dem Buch gelingt es zudem, die Waage zu halten zwischen dem Magischen des Kinos und dem echten Leben, in denen wir alle zwar besondere Eigenschaften mitbringen, aber doch sterbliche Menschen bleibt.