Typischer Winslow-Stil

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
matze04 Avatar

Von

Nach der sehr blutigen aber ungemein packenden "Kartell"-Trilogie legt Don Winslow mit "City On Fire" den Anfang einer neuen Trilogie vor. Es geht um ein irischstämmiges Verbrechersyndikat, das in New England tätig ist und mit den dort ebenfalls ansässigen italienischen Mafiafamilien weitgehend freundschaftlich verbunden ist.

Die Leseprobe führt die Hauptfigur Danny Ryan ein, Sohn des früheren Syndikatschefs, der seinen Posten durch seine Alkoholsucht verloren hat und Schwiegersohn des aktuellen Chefs John Murphy. Danny selbst ist in der Organisation aber eher ein Mitläufer, der mit Geld eintreiben und gelegentlichen Raubüberfällen (in die oft alle Beteiligten vorher eingeweiht sind) einigermaßen über die Runden kommt, vom großen Geld, das die Bosse durch diverse Beteiligungen und Schutzgelderpressungen bekommen aber weit entfernt ist.

Winslow schreibt in seinem üblichen Stil und verwendet kurze, prägnante Sätze. Dabei nimmt er sich viel Zeit für die Figuren denn die Leseprobe, die den Sommerurlaub der diversen Familien schildert, erzählt in Rückblenden das Leben der Hauptfigur von Kindheit an. Obwohl noch nichts passiert, werden aber bereits unterschwellig einige Konflikte angedeutet und wer Winslow kennt, der weiß, dass diese nicht lange auf sich warten lassen werden.

Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie die Geschichte um die Familien weitergehen wird.