Leider nichts für mich!

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„Cleopatra und Frankenstein“ von Coco Mellors beginnt mit der schicksalhaften Begegnung der zwei Protagonisten Cleo und Frank an Silvesterabend. Der zwanzigjährige Altersunterschied, hält die beiden nicht davon ab sich auf den ersten Blick sofort ineinander zu verlieben. Kurz darauf heiraten sie auch schon und wir, als Leser*innen, begleiten die beiden über mehrere Monate.
Der erste Eindruck dieses Buches war überaus positiv: das Großstadt-Setting in New York, eine untypische Liebesbeziehung und fesselnde, realistische Konversationen. Leider wandelte sich dieser Eindruck mit jedem gelesenen Kapitel immer mehr in das Gegenteil um. Am Schreibstil der Autorin habe ich nichts Großes zu bemängeln, jedoch enttäuschte dieser Roman meiner Meinung nach mit dessen unsympathischen und teilweise unerträglichen Charakteren. Außerdem konnte ich mich persönlich nicht mit der konstanten Thematisierung von Sex, Partys und Alkohol-/Drogen-Eskapaden anfreunden. Mir ist bewusst, dass die Autorin die Intention hatte eine „realistischere“ Erzählung mit fehlerbehafteten Charakteren zu bieten, jedoch scheiterte es für mich persönlich an der Hineinversetzbarkeit (relatability). Für manche mag das kein Problem sein, für mich aber sinkt dadurch das Interesse und somit auch der Lesespaß.
Fazit: Ich denke, dass sich die Meinungen bei diesem Buch sehr stark spalten werden. Die einen werden es lieben, die anderen eher nicht. Außerdem sollte man sich vorher selbst über Triggerwarnungen informieren, wenn man weiß, dass bestimmte Themen einen belasten!