Ich hatte nicht gesehen, dass es sich hier um ein Sachbuch handelt und war dann nach ein paar Seiten der Leseprobe etwas erstaunt. Der Schutzumschlag sieht ja eindeutig nach Belletristik aus, und auch die Erzählweise (Chili kochen, Kerzen anzünden, Küchentisch) erinnerte mehr an einen Roman. Dagegen sind die aufgezählten Fälle (die behütende, die kalte, die demente, die desinteressierte Mutter) schon eher nach Ratgebermanier ausgesucht. So ganz richtig konnte ich mich wegen dieses zwitterhaften Charakters nicht mit dem Buch anfreunden, aber zweifellos hat es was: Alle Frauen sind schließlich Töchter - und viele von uns haben welche. Dass es da unzählige mögliche Konflikte, Missverständnisse oder auch Übergriffe und Einmischungen gibt - schon klar.Also doch ein interessantes Thema...