Töchter erzählen "eine wahre Geschichte"

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sophia60 Avatar

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Im ersten Kapitel berichtet Natascha Fennel, warum sie und Roisin Ingle eine Art Selbsthilfegruppe "AT" - die Anonymen Töchter gründen. Das Club-Konzept sieht monatliche Gesprächsrunden mit den sieben beteiligten Frauen vor, mit dem Ziel das jeweilige, vermutlich problematische Verhältnis dieser erwachsenen Töchter zu ihren Müttern zu analysieren und zu verbessern, "bevor es zu spät ist".
Diese Gespräche werden mit einem Diktiergerät aufgezeichnet, um sie später in einem Buch dokumentieren zu können.
Dieses Buch liegt uns nun anscheinend vor.
Im zweiten Kapitel berichtet Roisin von ihrer emotionalen und finanziellen Abhängigkeit von ihrer Mutter; sie erzählt von Kindheit und Jugend, von ihrem Verhältnis zu ihren sieben Geschwistern und dem Selbstmord ihres Vaters.
Weitere Abschnitte des Kapitels sind "Gedanken zur abhängigen Tochter" von Natascha und "Hausaufgaben für die abhängige Tochter", in welchem die Entwicklung und Erkennnisse von Roisin aus deren Sicht geschildert werden.
Das Kapitel schließt mit einem emotionalen "Brief der abhängigen Tochter an ihre Mutter".
Als Leserin erwarte ich nun, dass in den nachfolgenden Kapiteln die Lebenserfahrungen der weiteren Clubmitglieder geschildert werden , deren Entwicklung zu ihren Müttern analysiert und Erkenntnisgewinne aus den gemachten Fehlern formuliert werden.
Leider erinnern mich schon die ersten beiden Kapitel an die bekannten "Geschichten, die das Leben schrieb", wie sie in diversen Frauenzeitschriften und in der sogenannten "yellow press" allwöchentlich als sogenannte "Erfahrungsberichte" von angeblichen "Lesern und Leserinnen" veröffentlicht werden. Aber ich möchte ein Buch nach einer nur 20-seitigen Leseprobe nicht schlecht bewerten; vielleicht sind die nächsten Kapitel des Buches ja interessanter und spannender geschrieben. Daher vergebe ich als Bewertung drei hoffnungsvolle Sterne.