Club der Töchter

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raschke64 Avatar

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Zwei irische Frauen starten ein spezielles Projekt. Sie wollen etwas über die Mütter-Töchter-Beziehungen herausfinden und gründen einen Club der Töchter, in dem dann insgesamt 9 Frauen sind, die ihre Beziehungen zur eigenen Mutter verbessern wollen. Das Sachbuch ist sehr speziell. Zum einen wirkt es allein durch die Aufmachung nicht wie ein Sachbuch, zum anderen ist auch der Inhalt anders, als man das von diversen Ratgebern usw. kennt. Hier erzählen die 9 Frauen jeweils ihre eigene Geschichte über die Mutter. Die beiden Autorinnen geben dann einen Kommentar oder eine Ergänzung dazu ab. Dann bekommen alle „Hausaufgaben“, die aber nicht im Einzelnen aufgeführt sind und über die man dann im Detail erst etwas später erfährt, wenn die Frauen darüber berichten, was sie dabei erlebt haben, wie sich die Beziehung verändert und meist auch verbessert hat oder wie sie einen Abschluss geschafft haben. Jede der Frauen schreibt noch einen Brief an die Mutter.
Dieser Aufbau gibt einem als Leser das Gefühl, dass man nicht nur die Frauen und ihre Mütter gut kennenlernen kann, sondern dass man auch eigentlich keine Tipps mit erhobenem Zeigefinger erhält, sondern quasi beim Lesen sich mit den Frauen und der Situation vergleicht und oft das Gefühl hat, dass man das auch gut kennt, bestimmte Eigenschaften selbst hat, bestimmte Dinge selbst tut. Man beginnt zu überlegen, was man selbst ändern möchte und auch ändern kann. Dabei hat man nie das Gefühl, dass man etwas tun „muss“, weil es so vorgeschrieben wird oder „Standard“ ist.
Ich kann dieses Buch uneingeschränkt nur absolut weiterempfehlen und werde es mehrfach kaufen und verschenken.