Club der Töchter

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Natasha Fennell ist eigentlich gar keine Autorin, sondern Kommunikationsberaterin. Die Koautorin Róisin Ingles arbeitet bei einer Tageszeitung als Redakteurin. Zu ihrem Sachbuch „Club der Tochter“ kam sie eher wie die Jungfrau zum Kind. Als ihre Mutter erkrankte überdachte sie ihr bisheriges Verhältnis zu der Person mit der die meisten Menschen das tiefste Verhältnis ihres Lebens verbindet. Sie tat sich mit acht weiteren Frauen zusammen und gründete den „Club der Töchter“.

Am Anfang stehen die ganz unterschiedlichen Lebengeschichten der neun Töchter sowie die Aussage Natasha Fennells:"Stellen Sie sich vor, Sie stünden am Grab ihrer Mutter und hätten keine Schuldgefühle". Innige bis verletzende Mutter-Tochter-Verhältnisse werden von den einzelnen Teilnehmerinnen des Club beschrieben. Zusammen überlegen die Töchter wie man dieses Verhältnis zu den jeweiligen Müttern, denen aufgrund ihres Alters nur noch eine begrenzte Lebenszeit bleibt, zu verbessern. Als Hausaufgabe soll dieses sollen besprochenen Verbesserungsvorschläge umgesetzt werden. Über den Ausgang dieses Unterfangen berichten die Teilnehmerinnen in einem weitern Treffen. Am Ende steht eine Liste von „10 Dingen, die jeder mit seiner Mutter tun sollte, bevor es zu spät ist“.

Im Inhalt des Buches wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich hierbei nicht um psychologisch bestätigte Vorgehensweisen handelt. Sowohl die Autorinnen als auch die Teilnehmerinnen haben keinerlei psychologische Qualifikationen. Aber sie sind alle Töchter und berichten von ihren Erfahrungen. Der Club gleicht damit eher einer Selbsthilfegruppe die ihre erarbeiteten Erkenntnisse an die Leser weitergeben. Sicher findet sich jede Frau in der einen oder anderen Gesichte wieder. Das Buch regt zum Nachdenken über die Beziehung zu der eigenen Mutter. Vielleicht sind die Vorschläge der Autorin auch für so manchen Leser hilfreich um das Verhältnis zu der Mutter zu verbessern oder doch zumindest zu reflektieren zu welchem Tochtertypus man selbst gehört.