(Aber-)Glaube und Wissenschaft...

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leserattenmama Avatar

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Die Ich-Erzählerin Malin ist 13 Jahre alt und wohnt gemeinsam mit ihren Eltern in Lerum, Schweden. Eines Tages erhält sie von einem merkwürdig altertümlich gekleideten Mann einen geheimnisvollen Brief, den sie in 100 Tagen dem Rutenkind übergeben soll. Und tatsächlich tritt 100 Tage später ein neuer Mensch in ihr Leben: Orestes sieht zusammen mit seiner sehr alternativen Mutter und seiner Schwester Elektra ins Nachbarhaus und kommt in ihre Klasse. Nun muss der Brief entschlüsselt werden...
Im Verlauf der Geschichte lernt man einiges über die Geschichte der Eisenbahn und von Lerum; mehr über Malins Familie und etwas weniger über die von Orestes; anschauliche Details über Verschlüsselungsmethoden, Rechenschieber und das Astrolabium. Auch die Spannungsfelder (Aber-)Glaube und Wissenschaft sowie Technik und Natur sind Thema. Ebenso die Abgrenzung und beginnende Abnabelung der beiden jungen Menschen von ihren Eltern: Orestes distanziert sich von seiner esoterisch-spirituellen Mutter mit übertrieben konservativer Kleidung und Malin sich von ihrer programmierenden Mutter mit ihrer Liebe zum Cello...Einiges fand ich (aus der Sicht eines Erwachsenen) etwas zu zufällig bzw zu schnell gelöst in dieser Schnitzeljagd - aber vielleicht lese ich auch zu wenig in diesem Genre ;)
Viele Fragen werden mit dem Ende beantwortet, aber ein paar blieben bei mir noch offen - und lassen mich auf die Folgebände der Trilogie warten, in denen ich vielleicht noch mehr über Erdenströme und Sternenfelder lernen werde!