Rätselspaß und Lehrreiches für jüngere Leser

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In ihrem Debütroman "Code Orestes - Das auserwählte Kind" erzählt Maria Engstrand von zwei Kindern, die, angeschoben durch einen geheimnisvollen, mit einem Code gespickten Brief, auf Rätseljagd gehen.

Der Verlag hat das Buch mit einer Altersempfehlung ab 10 Jahren herausgebracht und für mein Empfinden ist dies Alter angemessen. Die Geschichte ist kindgerecht gestaltet, voller geheimer Codes, die entschlüsselt werden müssen und zu denen die Autorin auch gleich Entschlüsselungshilfen anbietet. So können die Kinder auch ihre eigenen Geheimcodes erarbeiten. Überhaupt gibt es in "Code Orestes - Das auserwählte Kind", das den Auftakt einer Trilogie bildet, sehr viel Lehrreiches. Schön dabei ist, dass bei den Erklärungen nicht der Zeigefinger gehoben wird, sondern die Ratschläge und Erklärungen beiläufig in die Geschichte eingebaut werden. So wird z. B. auf die Gefahren des Internets hingewiesen oder darauf, sich nicht von fremden Menschen ansprechen zu lassen. Auch wird der Gebrauch "alter" Gerätschaften wie Schreibmaschinen erklärt. Positiv fand ich auch, dass "Code Orestes" zu einem Abschluss gekommen ist. Zwar wird Verblüffendes aufgedeckt, das wohl im nächsten Band behandelt wird, doch endet das Buch nicht mit einem Cliffhanger, der den Leser zu schlaflosen Nächten verdammt.

Als erwachsener Leser hatte ich nur mittelmäßige Freude an dem Buch. Ich hatte mir etwas mehr "Schweden" in der Geschichte erhofft, aber für diese nicht erfüllte Erwartung kann das Buch natürlich nichts. Davon abgesehen war es sehr einfach geschrieben und das Ende war mir zu konstruiert. Älteren Lesern kann ich das Buch demnach nicht empfehlen. Jüngeren Kindern wird "Code Orestes" aus den oben erwähnten Gründen aber sicherlich Spaß machen.

Fazit: Maria Engstrands Debüt ist ein Rätselspaß für Kinder ab 10 Jahren, der leicht zu lesen ist, einiges zum Knobeln enthält, aber auch viel Lehrreiches bietet.