Cooper weckt negative wie positive Eindrücke

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anman1 Avatar

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In "Cooper" geht es um eine junge Familie (Lisa und Jakob sind die Eltern, Nora und Carlotta ihre Töchter), die auf dem Land ein Wochenendhaus erworben haben und es nun zum ersten Mal gemeinsam besucht. Auf der Hinfahrt ereignet sich bei der Tankstelle etwas Komisches, insbesondere läuft ihnen immer wieder diese schwarze einäugige Katze über den Weg.
Etwas scheint hier im Argen zu sein, doch bemerken die Beteiligten die Warnsignale nicht.

Die Geschichte an sich ist äußerst überschaubar, zumal der Roman 139 Seiten umfasst. Sie ist leider an entscheidenden Stellen und insbesondere zum Ende hin etwas zu lückenhaft. So entsteht für mich der Eindruck einer unvollständigen Geschichte.
Das ganze Ende der Geschichte wirkt aus dem Zusammenhang gerissen und nicht richtig mit der "Anfangsgeschichte" verknüpft.
Die Figuren wirken nicht richtig ausgereift beziehungsweise charakterlos, sodass man keine richtige Verbindung zu ihnen aufbauen kann.
Der Erzähler der Geschichte wirkt auf den Leser pessimistisch. Er sieht alles von der negativen Seite her, entsprechend wirkt der Roman auf den Leser.
Positiv überrascht hat mich der Schreibstil des Autors. Er ist ziemlich ungewöhnlich. Er bildet fast immer sehr lange Satzketten, die vor Metaphern und Personifikationen nur so strotzen. Dies war teilweise wirklich lehrreich und erfrischend. Zum Teil war dieser Roman sogar philosophisch.

Wie man sehen kann, hinterlässt der Roman "Cooper" von Eberhard Rathgeb
sowohl positive als auch negative Eindrücke, womit ich nur eine eingeschränkte Leseempfehlung geben kann.