Was soll dieses Buch?

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holzfrieden Avatar

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Selten hat mich ein Buch so enttäuscht wie Eberhard Rathgebs "Cooper". Die Leseprobe war wirklich vielversprechend. Ich erwartete eine spannende Familiengeschichte, einen Krimi, ein Familiengeheimnis, vielleicht eine Liebesgeschichte. Was ich gelesen habe war von jedem etwas, nichts in sich logisch, nichts zuende geführt, kein roter Faden, geschweige denn eine gut erzählte Story. Figuren werden angerissen und nicht weiterentwickelt.
Das Buch ist in vier Kapitel unterteilt, in deren Verlauf immer mehr Absurditäten entstehen. Besonders das letzte Kapitel, in dem Cooper auftaucht, entbehrt für mich jeder Legitimation.
Die Sprache beginnt schön, entwickelt sich aber immer mehr zu Endlossätzen, bei denen man schon mal den Überblick verliert: "Komisch, sagte Lisa, weil sie nicht verstand, warum ihr Herz an diesem Haus hing, was sie dorthin zog, und Jakob, der nicht einmal darüber nachdachte,wie zu erklären sei,dass es dahin gekommen war, lachte, als sei alles nur ein Zufall, ein unabwendbares,,nicht zu beeinflussendes Ereignis, ein Gewitter, das einen Spaziergänger überraschte und bis auf die Haut durchnässte, und sagte, das haben wir nun davon."(S. 15) Solche Sätze müssen wirklich nicht sein, schon gar nicht gehäuft.
Das Cover, das mich eigentlich beeindruckt hat, hat nach dem Lesen überhaupt keine Bedeutung mehr für das Buch - ein weiterer Minuspunkt.
Kurzum: Obwohl bei Hanser erschienen, nicht lesenswert!