Cut

Same Old Story

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zoe2018 Avatar

Von

_ **„Cut“** _ von **Amanda Kyle Williams** startet mit einem Prolog, kurz bevor eine Frau an ihrer Haustür ermordet wird. Anschließend wird die Heldin vorgestellt: Keye Street, ursprünglich war sie mal beim FBI, nun arbeitet sie als Privatdetektivin. Sie hatte ein Alkoholproblem und wurde deshalb entlassen.

Auch über ihr Familienleben erfahren wir Einiges: sie wurde als Kind adoptiert und hat noch einen - ebenfalls adoptierten - Stiefbruder. Sie ist Halbchinesin, ihr Bruder Afroamerikaner. Schauplatz ist der Tiefe Süden der USA, Atlanta, Georgia. Dort, wo die Autorin selbst lebt und als Privatdetektivin tätig war.

„Cut“ ist Amanda Kyle Williams‘ Debütroman und das mag man kaum glauben, denn sie erzählt die Geschichte mit einer wunderschönen, bildhaften Sprache. Besonders gefallen hat mir die Stelle, wo Keye ihre Heimat beschreibt (Seite 10, Mitte).

Psychothriller mit Serienkillern gibt es ja wie Sand am Meer. Kaputte Ermittler, die ihr Privatleben nicht auf die Reihe bekommen und sich mehr schlecht als recht durchs Leben schlagen, auch.

Nachdem ich mich über viele Seiten gequält hatte, habe ich „Cut“ nach etwa 120 Seiten abgebrochen, denn das Buch hat für meinen Geschmack einen zu hohen Ekelfaktor: Stich- und Bisswunden, und - im Gegensatz zu den schönen Landschaftsbeschreibungen - bei der direkten Rede, in den Blogs und Briefen, eine vulgäre und obszöne Sprache (sehr häufig das F-Wort).

Überzeugen konnte mich auch nicht die Idee, dass der Täter seine Taten als „BladeDriver“ (Nomen est Omen!) in einem Blog als Phantasie veröffentlicht, bzw. in Briefen an die Polizei damit prahlt. Nichts Neues also, schade...

Auf dem Niveau eines Groschenromans und somit ziemlich trashig, kann ich nicht empfehlen, sorry!