Es blieb eine Frage der Ehre

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sillesoeren Avatar

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Dieses Buch ist für mich als Reiseführer-Autorin eine Frage der Ehre. In dieser Funktion hatte ich im Sommer den Eindruck, ich müsse mich für dieses Buch interessieren. Zum Glück hatte ich es nicht als Rezensionsexemplar gewonnen, sodass ich mich nicht in der Pflicht sah, mich mich Kapitel für Kapitel hindurch lesen zu müssen.

Die private Leserin in mir fragte nämlich nach der Leseprobe "muss ich so etwas lesen?" Ich habe doch so viele Bücher hier liegen, die mich deutlich mehr ansprechen. Mir machte es ja schon für den Leseeindruck Mühe, im Inhaltsverszeichnis die jeweiligen Untertitel zu lesen und nicht nur zu überfliegen. Der Einstieg in dieses Buch zog sich und erscheint mir auch beim zweiten Lesen eher fad. Die Optimistin in mir sagte: "Es kann also nur besser werden!" Immerhin lässt die Aufteilung in kurze Einzelkapitel eine Lektüre in Homöopathische Dosen zu.

Aber nichts geschah. Ich sah mich Allgemeinplätzen, Klischees und platten Witzen gegenüber, die zu allem Überfluss auch noch alte Hüte waren. Das Ganze ist zum Teil so wirr geschrieben, dass ich mich frage, ob der Verlag nicht besser den Lektor wechseln sollte. Ich gebe offen zu: ich habe das Buch nicht komplett gelesen, anfangs habe ich es versucht, wirklich! Aber gegen Ende war es eher ein Überfliegen und Blättern auf der Suche nach einer Oase der Unterhaltung in der öden Wüste der Langeweile.

Den zweiten Stern gibt es mit kollegialen Grüßen als Anerkennung für die gute Grundidee zu diesem Buch und die viele Mühe beim Schreiben.