Berührende Geschichte über das Menschsein

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lesemöwe Avatar

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Diese Geschichte des neuen Romans von Delphine de Vigan, der "Dankbarkeiten" berührt einen schon, bevor man anfängt, den eigentlichen Roman zu lesen. Denn bereits die vorangestellten, einleitenden Zitate von Francoise Cheng und La Grande Sophie regen einen zum Nachdenken an und stimmen einen damit schon sehr auf die Geschichte ein.

Das geht dann auch mit dem Beginn des Romans weiter, in dem einem, so hat man das Gefühl, direkt Fragen gestellt werden, Fragen dazu, wie oft man anderen gedankt hat und wie tief dieser Dank eigentlich war. Und damit wird schon gleich eine Verbindung zum Titel deutlich.

Die Geschichte handelt von zwei Frauen, von Marie und Michka. Michka ist eine alte Dame, die das Gefühl hat, dass sie "alles verliert" (Seite 14). Marie ist nicht ihre Tochter, aber sie kümmert sich um sie und hilft ihr dabei, eine neue Bleibe zu finden, da sie fortan nicht mehr alleine leben kann.

Bereits die ersten Seiten dieses Romans berühren einen - durch den Inhalt, die beiden wunderbaren Protagonistinnen und den leisen, ehrlichen Stil.

Eine wunderbare Leseprobe, die einen mit dem Bedürfnis, es auf jeden Fall weiterlesen zu müssen, und einem Gefühl eigener Dankbarkeit an das Leben zurücklässt.