Verlust der Eigenständigkeit

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marialein Avatar

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Michka war immer sehr stolz auf ihre Eigenständigkeit, auch im hohen Alter, und auf die 120 Schritte, die sie täglich auf dem Balkon gehen konnte. Doch mit der Zeit fällt es ihr immer schwerer, sie hat Angst zu stürzen, kann sich nicht mehr richtig ausdrücken. Schließlich bemüht sie sich mit Marie um einen Platz im Altenheim.

Die Leseprobe wird sehr ruhig erzählt; man kann sich in Ruhe an das Geschehen herantasten. Gleichzeitig ist sie auf bizarre Weise humorvoll und etwas verwirrend, was aber auch Michkas Gefühlszustand gut widerspiegelt. Beide Hauptpersonen wirken sehr sympathisch, obwohl man am Anfang noch recht wenig über sie und ihr Verhältnis zueinander erfährt.

Ein guter Einstieg in einen ruhigen, emotionalen Roman, der auch gut ohne großen Titel und spektakuläres Cover auskommt.