Heftig

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habbo Avatar

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Ein sehr brutaler Krimi, in dem jeder und jede auf jeden und jede einprügelt. Drei verurteilte Straftäterinnen (u.a. Mord, Diebstahl, Drogen- und Waffengeschäfte) tun sich mehr widerwillig zusammen, um die offenbar auf Abwege geratene, von zwielichtigen Gestalten verfolgte und nun verschwundene Tochter einer von Ihnen zu suchen. Hinzugezogen wird auch noch die unter Kollegen verhasste Polizistin, die ein Millionenhaus geerbt hat. Mehr schlecht als recht, oftmals dilettantisch und letztlich auch erfolglos geht die Suche eher schleppend voran, wobei sich zahlreiche gewalttätige und korrupte Polizisten und Gangmitglieder hinzugesellen, aller auf der Jagd nach der versteckten Beute eines in der Todeszelle sitzenden Mörders. Das Buch ist in einem rasanten Tempo geschrieben, die Charaktere sehr intensiv gezeichnet, manch eine Figur durchaus auch überzeichnet. Es gibt Spannung bis zum Schluss und nicht wenige Opfer, die schlussendlich auf der Strecke bleiben. Was stört sind einige Ungenauigkeiten. Da taucht z.B. an einem Messi-Haus ein Klempner auf - in dieser Situation ohnehin aberwitzig - und Blair weiß so aus dem Nichts seinen Namen, der vorher nirgends auftaucht. Auch die Sache mit "Nur Vögel", einen Spruch, den Blair vorab schon einmal aus dem Nichts holt, der wichtig ist und ziemlich am Ende Klarheit schafft. Aber woher hat Blair diesen Spruch? Das wir nämlich nicht erklärt, auch wenn der Leser dann natürlich selbst drauf kommt. Aber das sind Nachlässigkeiten, die einfach nicht vorkommen dürften.