In der Finsternis

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milena Avatar

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Candice Fox fesselt immer wieder. Die nach eigenen Angaben aus einer exzentrischen Familie stammende Australierin hat mir eine lange Lesenacht beschert. In "Dark", was zum einen die dunkle Seite Los Angeles und zum anderen die dunkle Seite menschlicher Seelen widerspiegelt, lernt man vier fantastastisch beschriebene Frauen kennen. Abwechselnd werden die Kapitel zwischen den beiden Hauptfiguren Blair und Jessica aufgeteilt, wobei der Thriller aus der Ich-Perspektive der Figur Blair Harbour geschrieben ist.
Sneak, eigentlich Emily Lawlor, eine drogenabhängige, sich prostituierende Diebin, sucht den Kontakt zu ihrer ehemaligen Zellengenossin, da ihre Tochter Dayly verschwunden ist. Dayly wuchs nicht mit Sneak auf, trotzdem hegt diese durchaus sehr mütterliche Gefühle für Dayly. Blair kann dies nachvollziehen, da sie ihren Sohn, den sie bereits im Gefängnis geboren hat, auch nur selten sehen darf. Eigentlich sind die beiden ein ungleiches Gespann, eine ehemalige Chirurgin und eine Diebin, aber sie eint ihre gemeinsame Zeit im Gefängnis und das Leben am Rande der Gesellschaft. Die Latina Jessica Sanchez hat Blair ins Gefängnis gebracht und kämpft selbst mit den Problemen der Diskriminierung als Latina und als Frau bei der Polizei. Durch ein gewaltiges Erbe gerät sie massiv unter Bedrängnis ihrer Kollegen. Aus diesem Spannungsfeld heraus nimmt sie sich des Falles von Blair noch einmal an. Blair und Sneak haben zwischenzeitig bei der Kriminellen Ada Maverick Unterstützung gefunden. Wie das alles mit dem Mörder Fishback und einer verschwundenen Beute in beträchtlicher Höhe zusammenhängt, soll an der Stelle nicht verraten werden. Nach meiner Meinung ist der Thriller so spannend erzählt, dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag.