Nur eine Familiengeschichte

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suhani Avatar

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Der Klappentext mich interessierte und für Thriller bin ich eigentlich immer zu haben.
Leider hab’ ich nicht das bekommen, was das Buch versprach, weder verstehe ich die „Lobeshymnen“, noch die ganzen Auszeichnungen, die das Buch bekommen hat – und von Thriller habe ich auch nichts entdecken können…. Was ich bekommen habe, war schlicht und ergreifend eine Familiengeschichte mit einem dunklen Geheimnis.
Mehr nicht!

Darwyne ist die Hauptfigur, um die sich alles dreht. Er ist anders, nicht nur körperlich. Er ist auf seine Art besonders, vor allem, wenn er im Dschungel in seiner eigenen Welt ist.
Der Dschungel grenzt am Grundstück der Slums an, in dem er mit seiner Mutter und deren wechselnden Liebhaber wohnt.
Yolanda, seine Mutter, sieht zu, dass sie in den Slums überleben und durch ihren kleinen Handel und ihre Männer ist ihr Grundstück mit Blechhütte eines der besseren. Wobei es deswegen aber nicht unbedingt Vorteile bringt.
Und dann ist da noch Mathurine, die Sozialarbeiterin für den Bezirk.
Wegen eines anonymen Anrufes im Büro, der den Hinweis gibt, dass Darwyne von seiner Mutter und deren Liebhaber misshandelt wird, holt sie die Akte „DARWYNE“ wieder hervor und will dem Hinweis auf den Grund gehen.

Während der Geschichte stellt sich heraus, dass Mathurine ebenso gerne im Dschungel unterwegs ist wie Darwyne. Dadurch kommt sie nach einiger Zeit an den total zurückgezogenen und fast nicht sprechenden Jungen heran und zwischen den beiden entwickelt sich so etwas wie eine Verbindung. Eine besondere Beziehung zueinander, die Mathurine über Darwyne staunen lässt. Auch wenn er weiterhin über sich und seine Familie schweigt.
Yolanda zeigt sich als kooperativ und als Mutter, die alles für ihre Kinder tut, was ihre bescheidenen Möglichkeiten zulassen und eine Schulbildung für Darwyne ist ihr sehr wichtig.
Im Laufe der Geschichte erfährt man als Leser aber ganz andere Dinge, die mich mehr als einmal mit dem Kopf schütteln ließen. Deswegen habe ich auch nicht verstanden, wie Darwyne seine Mutter trotzdem abgöttisch liebt.
Während der Geschichte kommen einige Sachen und Ereignisse zutage, die aber nur der Leser und nicht die Sozialarbeiterin mitbekommt.

Zum Ende hätte die Spannung noch was werden können – kann vielleicht auch für den einen oder anderen Leser – aber für mich war es nur noch ein „Ja, hast du verdient“.
Was Darwyne angeht, so war es ein offenes Ende, wo ich hoffe, dass er klarkommt.
Sollte der Autor allerdings einen 2. Teil im Sinn haben, so weiß ich jetzt schon, dass ich den nicht lesen werde.

Hat mir das Buch nun gefallen, oder nicht?
…… Jein
Nach dem Schein des Buches und seinem „Hype“ – wie ich erst später erfahren habe – ein klares Nein.
Das, was ich letztendlich bekommen habe, bekommt ein Ja von mir.
Die Beschreibungen von Darwyne und dem Dschungel war viel Kopfkino und interessant, genauso wie die Besonderheit von Darwyne. Mit dem, was die Geschichte im Leben von Darwyne zeigte, tat mir der Junge nur unendlich leid.

Mein Fazit:
Die Geschichte ist nicht schlecht, hatte aber für mich nichts, was der Klappentext versprach und schon gar nichts mit einem Thriller zu tun.
Für mich ein zu Unrecht gehyptes Buch!