Irgendetwas stimmt nicht...

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laberlili Avatar

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... und zwar in mehrfachem Sinne. Zunächst hatte mich die Kurzbeschreibung schon ein wenig irritiert: Die Geschichte so zusammengefasst klang seltsam vertraut, absolut nicht neu, aber nach dem Durchforsten meiner persönlichen (e)Bibliothek habe ich festgestellt, dass das Haustausch-Thema innert der letzten Jahre gerne mal von Thriller-Autoren aufgegriffen wurde. Da finde ich den Plot rein von der Beschreibung her schon eher gewöhnlich bis fade.

Was ich hingegen recht reizvoll finde, ist der Erzählstil: Für mich wirkt das alles unglaublich trübsinnig und deprimierend, aber schon jetzt teils zu "übererzählt". Sehr viel wird so ausführlich beschrieben, mit weiteren Adjektiven noch weiter ausgeschmückt, und ich befürchte, der Roman könnte sich letztlich als so langatmig entpuppen, dass ich das Interesse an einer Auflösung komplett verlieren würde, wobei ich nun schon damit rechne, dass Caroline in ihrer Vergangenheit irgendetwas angestellt hat, wegen dem der unbekannte Haustauschpartner ihr Leben nun derangieren will, um einer Art "Selbstjustiz" willen. Caroline und Francis erscheinen mir dabei allerdings nicht sympathisch bzw. nach dieser Leseprobe stehe ich ihnen noch recht gleichgültig gegenüber und eigentlich ist es mir völlig egal, wie es weitergeht. Da gelang es diesem Auszug nun also absolut nicht, mich zu begeistern und komplett für diesen Roman einzunehmen: Vielleicht würde sich das im weiteren Verlauf der Handlung noch ändern, aber das Einzige, was mich aktuell wirklich an "Das andere Haus" reizt, ist die Tatsache, dass die Geschichte einfach so völlig düster-atmosphärisch (aber leider eben auch eher kühl) erzählt ist.