Father and son

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Calvin Harper verbringt sein Leben damit, Obdachlose auf den Straßen von Fort Lauderdale zusammen mit seinem Partner aufzusammeln. Er ist immer noch vom Tod seiner Mutter gezeichnet, die nach einer psychotischen Störung während eines Streits mit Calvins Vater starb. Viele Jahre später entdeckt Cal seinen Vater nun angeschossen und rettet ihn, um damit in ein haarsträubendes Abenteuer zu schlittern. Offenbar befand sich sein Vater auf der Jagd nach dem sogenannten „Buch der Lügen“, welches die Wahrheit über den ersten Mord der Menschheit beinhaltet. Denn die Bibel schweigt sich darüber aus, wie Abel durch Kain getötet wurde…

Brad Meltzer schickt Cal Harper nun zusammen mit seinem Vater auf die Jagd nach dem Buch der Lügen, die die beiden nun auf die Spur eines gewissen Jerry Siegel führt, dessen Vater Mitchell Siegel mit derselben Waffe erschossen wurde, mit der auch Calvins Vater verletzt wurde. Besser bekannt ist dieser Jerry Siegel als Erfinder einer amerikanischen Legende, nämlich Superman. Dementsprechend führt ihre Hatz nach dem Buch sie von Fort Lauderdale über Miami bis in die Heimatstadt von Superman und Jerry Siegel, nach Cleveland und sie müssen erkennen, dass sogar in Comics tiefere Geheimnisse schlummern.

Wer „Sakrileg“ oder besser bekannt als „The Da-Vinci-Code“ mochte, wird sich bei Brad Meltzer gut aufgehoben fühlen! Ähnlich wie in den Büchern von Dan Brown muss sich auch hier ein ahnungsloser Nobody beim Entschlüsseln von Rätseln und Codes bewähren und von Ort zu Ort hetzen, im die gnadenlosen Verfolger im Rücken. Sonderlich anspruchsvoll in Niveau und Sprache ist das Ganze freilich nicht, aber dennoch eignet sich das Buch für einige spannende Stunden.

Dennoch gibt es einen Wermutstropfen, denn der Schluss ist Brad Meltzer meiner Meinung nach völlig missraten! Leider ist die Auflösung mehr als enttäuschend und viele Fäden der Geschichte bleiben im Leeren hängen und lassen den Leser so mit einem etwas unbefriedigenden Gefühl nach der Lektüre zurück. Wer sich am Schluss aber nicht stört und über kleine Mängel hinwegsieht, dem beschert das Buch einige Nervenkitzel und Spannung!

 

 

Bücher sind wie Schiffe, die das Meer der Zeit durchsegeln (Francis Bacon)