Spannender krimi

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Drecksspiel
Cover: Das Cover ist schön bunt und es deutet dezent auf ein paar Türen hin, die vielleicht geöffnet werden sollen in dem Buch. Vor den beiden Türen liegt eine blutige Matratze, wessen Blut das wohl ein mag? Und im Fußboden hat man noch ein paar Unebenheiten hervorstehen, wes damit auf sich hat? Auf jeden Fall ist das Cover bunter als die Mädchenwiese!
Dies ist ein Ullstein Taschenbuch (11. Oktober 2013) mit 400 Seiten.
Kurzinhalt: Hannah ist mit ihren Mann Philip und ihrem Baby zu ihrer Hütte gefahren in einen Kurzurlaub. Sie hat sich hübsch gemacht und wartet auf ihren Mann, aber nicht er kommt zu ihr herein, sondern ein anderer und er führt nichts Gutes im Schilde. Aber Hannah würde alles tun und mitmachen, wenn der Typ bloß ihr Baby in Ruhe lässt. Exbulle David arbeitet jetzt als Problemlöser und er will Hannah wiederfinden, aber er weiß nicht, wo er ansetzen soll. Denn keiner weiß, wo die Hütte ist und keiner ahnt, dass Hannah in Gefahr ist.

Meine Meinung: Nachdem ich die Mädchenwiese verschlungen habe, wollte ich natürlich erleben, ob Drecksspiel auch mich so fesseln kann. Am Anfang war ich sehr skeptisch, als ich das lange Personenregister am Anfang las, ich dachte, so viele Personen spielen da mit?, Da würde ich doch nie durchstechen. Aber Martin Krist ist es wieder gelungen, die Spannung ständig hochzuhalten. Das Buch liest sich flüssig, die Sätze und Kapitel sind kurz und sachlich. Nur sie Dialoge lassen ein wenig zu wünschen übrig, sie sind sehr wirr geschrieben und meist nicht zu Ende geschrieben oder gedacht. Die verschiedenen handlungsstränge machen das Buch ein wenig unübersichtlich, da es sich auch ab dem hinteren Drittel so richtig herauskristallisiert, dass Hannah irgendwie in der Geschichte mit drin hängt, am Anfang des Buches sind so viele Morde und Opfer, dass man dies nicht nachvollziehen kann. Martin Krist spielt ja oft mit Liedpassagen, die man nicht kennen muss, aber es würde mich nicht stören, wenn sie nicht dabei wären. Der Klingelton ("Flieg, flieg")von David wurde auch immer mit angesagt, dass muss man nicht immer schreiben, einmal würde es reichen. Und leider habe ich viel zu oft „ Verfickte Scheisse“ gelesen, dass muss ich nicht haben.
Mein Fazit: Die Protagonisten sind stimmig und auch die Handlungen lassen sich nachvollziehen. Die Spannung bleibt im oberen Feld stabil stehen und meine Fragen wurden beantwortet am Ende des Buches. Leider konnte ich nicht feststellen, wozu ich das Personenregister am Anfang gebraucht habe, denn die Personen wurden trotzdem noch vorgestellt. An „Mädchenwiese! kam das Drecksspiel leider nicht heran, das hatte ich mehr gepackt. Wenn ich noch einmal "Flieg, flieg" lese, fahre ich aus der Haut.