Das Warten hat sich gelohnt

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anne2809 Avatar

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Zwei Jahre Auszeit hat Ake Edwardson seinem Kommissar Erik Winter nach dessen letztem Fall gegeben.
Zwei Jahre Auszeit auch für den Leser – eine lange Zeit, in der man fast schon vergessen könnte, welch grandioser Erzähler Ake Edwardson ist.
Zugegeben, man muß seinen Stil mögen. Er schreibt anders als die meisten seiner Kollegen, schweift ab, verliert sich oft anscheinend in Nebensächlichkeiten. Auch der Charakter Erik Winter selbst ist widersprüchlich, hin- und hergerissen zwischen der Liebe zu seiner Familie und der Erfüllung in seinem Beruf.
Dennoch. Das Warten hat sich gelohnt. Wer den alten Erik Winter mochte, wird auch diesen neuen Fall mit Begeisterung verschlingen.
Ein ganz besonders schrecklicher Fall, denn es sind Kinder beteiligt.
Eine Frau und zwei ihrer Kinder werden in ihrem Haus brutal ermordet. Das jüngste Kind überlebt. Natürlich gerät zunächst der Vater in den Fokus der Ermittlungen, schnell zeigt sich aber, dass der Fall komplexer und die Lösung nicht ganz so einfach ist. Die Auflösung schließlich ist einerseits überraschend, andererseits aber auch schlüssig und überzeugend.
Viel mehr vom Inhalt kann ich nicht verraten.
Meine Empfehlung: Selber lesen!
Für Erik -Winter-Fans ein Muss, wer den etwas anderen schwedischen Kommissar noch nicht kennt, sollte vielleicht doch lieber mit einem der früheren Bände beginnen.