erschütternd

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nele33 Avatar

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"Das Echo der Sommer" ist der beeindruckende Debütroman der schwedischen Autorin Elin Anna Labba. Beschrieben wird in dem Roman die Situation der Samen, deren Zwangsumsiedlungen zwischen 1940 und den 70-iger Jahren ein trauriger und menschenverachtender Teil der Politik war.

Begonnen wird die Geschichte von Inga, ihrer Mutter Ravdna und ihrer Tante Anne. Während sie im Sommer in ihrer Kote am See leben, begeben sie sich im Winter mit den Rentierherden ins Winterquartier. Als sie im Sommer wieder zurück an ihren See kommen, finden sie ihr Dorf geflutet vor und sie versuchen zu retten, was zu retten geht. Viel bleibt nicht übrig und es ist auch nicht das erste Mal, dass die Regierung Schwedens ihr Land flutet.

Mir war nicht gänzlich bewusst, wie diskriminierend Schweden mit dem naturverbundenen Volk der Samen umgegangen ist. Sesshaftigkeit wurde erschwert bzw. unterbunden, da sie keine Genehmigung für festen Wohnsitz erteilt bekamen.

Der Einstieg in die Geschichte ist mir erst einmal nicht leichtgefallen, zumal die Personen für mich immer ein ganzes Stück distanziert, zu mir als Leserin bleiben, doch nach einer Weile hat mich das Buch aufgrund der Thematik dann doch gepackt. Die Autorin versteht es gekonnt, die traurige Geschichte ihres Volkes mit atemberaubender Natur zu verbinden.

Ein Buch, welches lange nachhallt, nachdenklich macht und dadurch äußerst lesenswert ist.