Der Schuhkarton

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herbert grießhammer Avatar

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Wer, wie im Klappentext angekündigt, einen spannenden Spionagethriller erwartet, der wird leider enttäuscht sein. Denn es gibt kaum Action. Das bißchen Handlung um Tomas Noronha und seine iranische Freundin wird erstickt von den endlosen, längst bekannten wissenschaftlich-physikalischen Abhandlungen und Erklärungen. Lange Zeit wird dem Leser vorgegaukelt, das einzig wahre Vermächtnis Albert Einsteins kennenzulernen. Zugegeben, eine Verbindung zwischen Religion und Wissenschaft herzustellen, ist nur schwer machbar. Glaube und Wissen sind nun einmal Gegensätze, die besser getrennt behandelt werden. Und daß den Stein der Weisen bisher noch niemand gefunden hat, ist wohl unstrittig.
Fazit: Nach meiner Meinung kann dieses Buch nur jemand genießen, der stark an Astro-Physik interessiert ist. Mit Dan Browns Geschichten hat dieser Roman nur sehr wenig zu tun, denn das würde diesem Buch wirklich nicht gerecht werden. Die Story des Spionagethrillers ist nur die Verpackung. Der Versuch, eine Ursache für die Entstehung des Universums zu finden, ist nach meiner Meinung der wahre Inhalt dieses Buches. Und der ist großartig. Sonst wäre es genau so, als ob man ein Paar neue Schuhe kauft, diese wegwirft und dafür den leeren Schuhkarton behält.