Brisante Zeitepoche verknüpft mit Wissenschaftsgenie

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
pharo72 Avatar

Von

Eine Leseprobe, die sofort gefangen nimmt. Ein mysteriöser Prolog, der mehr Fragen aufwirft, als er löst. Ist das angesprochene Buch das vorliegende? Dann ein Schwenk nach 1933, wo Alma Siegel halb Berlin auf den Kopf stellt und sich in die finstersten Ecken wagt, auf der Suche nach ihrem verschwundenen Verlobten Dr. Martin Kirsch. Der wie nebenbei eingestreute Hinweis auf die Bücherverbrennung löst bei mir als Büchernarren direkt ein unwohles Gefühl aus. Sie entdeckt in alten Zeitungsberichten die Geschichte eines Mädchens, dass im Wald von Caputh schwer verletzt aufgefunden wurde und sich nach einem Koma an nichts erinnern kann. Ein Flugblatt mit Hinweis auf einen Physik-Vortrag von Albert Einstein macht sie zum Einstein-Mädchen.

Danach lernen wir Martin Kirsch persönlich kennen ca. ein halbes Jahr vor seinem Verschwinden. Er stößt auf das Einstein-Mädchen in der psychiatrischen Klinik, in welcher er arbeitet und sie fesselt sofort sein Interesse. Gleichzeitig werden unmenschliche Versuche im Keller der Klinik durch den stellvertretenden Direktor angedeutet.

Soweit zum Inhalt, der allein durch die brisante Zeit, in der er spielt, kurz vor Beginn des 2. Weltkrieges, für mich äußerst interessant klingt. Dann noch der Hinweis auf das Genie Einstein, von dem hoffentlich im Laufe des Buches noch mehr zu erfahren ist, was dem Ganzen eine biografische Note verleiht.

Insgesamt ein Buch, das sicher nicht einfach zu verdauen sein wird, aber mit großer Sicherheit länger im Gedächtnis verweilen sollte. Ich würde es sehr gern lesen.