... hat meine Erwartungen nicht erfüllt!

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stephanus217 Avatar

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Die Buchidee ist überzeugend und hat mich von Anfang an in Ihren Bann gezogen. Klappentext und erste Leseeindrücke meiner Co-Vorableser haben mich nur noch neugieriger gemacht.
Nach der Leseprobe hat mich aber schon ein leiser Zweifel beschlichen, ob diese Idee alleine ein ganzes Buch würde tragen können (Immerhin rund 600 Seiten).
Dennoch habe ich mich sehr gefreut, dass ich die Möglichkeit erhalten habe, das ganze Buch zu lesen und zu bewerten.

Leider haben sich meine Befürchtungen bewahrheitet, die Idee trägt letzten Endes nicht.

Nimmt man zu Anfang noch schmunzelnd zur Kenntnis, dass der Autor sogar die Sprache von Karl May nachahmt - und das gar nicht mal schlecht - wird im Laufe der Lektüre hieraus ein echtes Ärgernis. Die geschwollene, umständliche, esoterisch angehauchte Sprache ist mir immer mehr auf die Nerven gegangen.
Die Sprache wird dem Sujet auch überhaupt nicht gerecht, hat der Klappentext doch eine ironische, augenzwinkernde "Auseinandersetzung" mit dem "Hochstapler" Karl May versprochen.

Andererseits, diesem Anspruch wird das Buch ohnehin nicht im Ansatz gerecht und ist Lichtjahre von einem Beitrag zur aktuellen "fake-news"- Debatte, wie angekündigt, entfernt.

Was bleibt, ist eine ganz nette Reisegeschichte vor historischem Hintergrund, die deutlich zu lang geraten ist.
Mit viel Wohlwollen drei Punkte, sorry.