märchenhafte Morde

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petral. Avatar

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Das gruselige Cover und die Leseprobe haben mich total neugierig auf dieses Buch gemacht. Auch die ersten Kapitel fand ich extrem spannend . Der Schreibstil des Autors ist leicht zu lesen, die Morde werden sehr detailliert beschrieben und ich fand auch die Idee , die Morde nach Vorbild bestimmter Märchen auszuführen, so schön schaurig und konnte das Buch anfangs gar nicht weglegen.
Leider ließ bei mir diese Begeisterung im Laufe der Geschichte immer mehr nach. Die beiden Hauptermittler Lena und Henning waren eigentlich die beiden einzigen sympathischen Personen und mir gefiel einfach nicht, dass alle anderen so negativ dargestellt wurden. Dass der Chef so viel Druck machte, fand ich völlig unverständlich, denn dafür gab es doch gar keinen Grund , seit dem ersten Mord war ja noch gar nicht viel Zeit vergangen. Dann fand ich auch den Charakter von Lena, trotz aller Sympathie nicht so ganz überzeugend. Einerseits fast heldenhaft und mutig in ihrem Job, andererseits lässt sie sich aber von ihrem Freund und von ihrem Vater so klein halten und traut sich ewig nicht, sich mal durchzusetzen.
Und dann die Auflösung der Serienmorde, da hat mir auch einiges nicht gefallen. Es war zu früh klar, warum jemand diese Personen umbringt und vor allem wusste man schon zu schnell wer die nächsten Opfer sein würden. Das hat mir einen Großteil der Spannung genommen. Und auch die Geschichte mit dem Maulwurf und das etwas zu spektakuläre Finale konnten mich nicht ganz überzeugen, für mich war das etwas zu überzogen und unrealistisch. Hier wäre weniger einfach mehr gewesen.
Trotzdem war das Buch gut zu lesen, es gab durchaus sehr spannende Passagen, die Morde waren sehr fantasievoll und gruselig und der detailreiche Schreibstil des Autors gefällt mir.