Marionetten

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poisonalice Avatar

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Zuerst ist mir das ungewöhnliche etwas verstörende Buchcover aufgefallen. Für einen Thriller mit diesem Namen sehr passend und stimmig. Nachdem ich die Leseprobe des Buches verschlungen hatte, war ich voll Vorfreude auf einen spannenden Thriller.
Den Debütroman des Autors habe ich bereits vor einiger Zeit gelesen und fand ihn richtig gut. Mit dieser Erwartung habe ich dann auch das vorliegende Buch gelesen. Den Sprach- und Erzählstil des Autors finde ich sehr gut, bildhaft und trotzdem schnörkellos.
Der Plot ist schnell umrissen, ein Serienmörder tötet wahllos junge Menschen, welche scheinbar, keine Verbindung zueinander haben. Rätselhaft ist, dass am jeweiligen Tatort eine Puppe hinterlassen wird. Mit der Aufklärung der Morde sind federführend Henning Gerlach und Lena Freyenberg von der Polizei beauftragt.
Die beiden Ermittler sind durchaus sympathisch und authentisch dargestellt. Jeder hat ein paar emotionale Probleme aus der Vergangenheit, welche aber nicht großartig ausgearbeitet werden. Überhaupt bleiben die beiden eher farblos und wirken etwas unfertig auf mich.
Das Buch ist in meinen Augen kein Thriller, der Spannungsbogen beginnt sehr hoch, flacht aber genauso schnell wieder ab. Mir war relativ schnell klar, wer der Mörder ist und wie alles zusammenhängt. Ich fand, dass relativ schnell im Verlauf des Buches weitere mögliche Opfer und Täter präsentiert wurden. Das Ende kam dann sehr plötzlich und auch etwas unrealistisch. Das fand ich sehr schade, der Autor hat hier sehr viel Potenzial verschenkt.
Mein Fazit: das Buch ist durchaus lesenswert, da es ja vor allem Geschmackssache ist. Meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt, trotzdem hatte ich unterhaltsame Lesestunden, nur eben nicht so wie erwartet.