Ein wundervolles Buch über Liebe, Freundschaft, Mut und Akzeptanz

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moontales Avatar

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Über dieses Buch hört man fast nur Gutes und ich kann mich diesen Stimmen nur voll und ganz anschließen! Das Buch war für mich ein unglaublich schönes, Mut machendes Wohlfühlbuch. Die Geschichte von Albert ist eine ganz besondere und es hat so viel Spaß gemacht zu lesen/hören, wie er sich weiterentwickelt und über sich selbst hinauswächst. Anfangs ist sein Leben nämlich ganz schön traurig. Außer seiner Katze Gracie hat er eigentlich keine Kontakte und zudem lebt er sehr zurückgezogen und der Vergangenheit zugewandt.
Als Buchcharakter mochte ich Albert unheimlich gern und hab ihn super schnell in mein Herz geschlossen. Er ist wirklich authentisch geschrieben und ich glaube jeder kennt es, wenn er vor einer Herausforderung steht oder aus seiner Komfortzone heraustreten muss. Genau diese alltäglichen Gefühle einzufangen und in eine besondere Geschichte zu verwandeln, ist dem Autor sehr gut gelungen. Albert ist als schwuler Postbote mit Mitte 60 ein wahrlich außergewöhnlicher Protagonist, was ich sehr genossen habe, weil es eine tolle Abwechslung bot. Aber auch die vielen anderen Charaktere, die in der Geschichte auftauchen, sind zum größten Teil sehr liebenswert.
In der Geschichte werden aber auch ernstere Töne angesprochen und ein Thema behandelt, welches mich mit großer Traurigkeit erfüllt, nämlich der Hass, der vielen Homosexuellen damals zuteil wurde. Ich finde es super, dass solche Themen verstärkt in Büchern auftauchen, weil es endlich als das angesehen werden sollte, was es ist: normal! Deshalb vermittelt das Buch meiner Meinung nach auf vielen Ebenen eine starke und tolle Message.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Albert, jeweils in der Gegenwart und es gibt immer wieder Rückblicke in seine Zeit als Jugendlicher, die er mit George verbracht hat. Zusätzlich zu Albert gibt es noch einen weiteren Hauptcharakter: die alleinerziehende Mutter Nicole, die ebenfalls mit einigem zu kämpfen hat. Sie wohnt nur ein paar Häuser von Albert entfernt und ist eine tolle Unterstützung für ihn und die Geschichte selbst.

Der Schreibstil des Autoren ist sehr locker und lässt sich somit flüssig lesen. Auch eine Prise Humor ist dabei und die Emotionen werden sehr gut transportiert. Ich habe das Hörbuch gehört und fand den Sprecher super gut! Er hat eine angenehme Stimme, sodass ich ewig hätte zuhören können, er betont sehr gut und verstellt die Stimme nicht künstlich, so wie es andere Sprecher:innen teilweise tun. Deshalb von mir ein besonderer Pluspunkt für das Hörbuch!

Für mich war die Geschichte etwas ganz besonderes und sogar ein kleines Jahreshighlight, weshalb ich sie von Herzen weiterempfehle!