Lustig, nett, aber etwas zäh

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typomanin Avatar

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Das Cover hatte mich direkt angesprochen und auch der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Ein Postbote, der seine Routine hat und der schüchtern ist. Der seiner Arbeit nachkommt, aber Kontakte weitgehend vermeidet. Klar, man fragt sich direkt, warum, aber es ist ja auch so eine Charaktersache, extrovertiert oder introvertiert zu sein. Aber dann ändert sich etwas in Alberts Leben. Seine Pension steht an und sein einziger Kontakt stirbt: seine Katze. Und dann ist da doch noch die Jugendliebe George, der er immer noch etwas hinterhertrauert. Und so begibt sich Albert auf die Suche.
Vom introviertierten ruhigen Postmann zum offenen, mutigen Lebemann. Mich hat es etwas gewundert, wie seine Verwandlung von statten geht und auch irritiert. Das hat für mich nicht so richtig zusammengepasst, der Sprung war zu groß. Die anderen Figuren in seinem Umfeld sind freundlich und alle ihm zugewandt (auch nicht das normale Leben), aber längere Zeit ist der Roman auch zäh und zieht sich sehr. Nach hinten hin habe ich quergelesen und einige Seiten übersprungen, da ich doch noch das Ende wissen wollte. Es war, wie ich es mir gedacht habe, ohne riesige Überraschung. Nun gut. Man liest raus, Begeisterung hört sich anders an, aber es war ganz nett.