Rührend

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failay Avatar

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Das geheime Leben des Albert Entwistle hat mich mehrfach zu Tränen gerührt, teils aus Mitleid, teils aus Freude.

Albert war mir sofort sehr sympathisch und ich habe ihn mit seiner sanftmütigen Art sofort ins Herz geschlossen. Die Rückblicke in seine Vergangenheit veranschaulichen, wie schwer es vor 50 Jahren noch war, zu seinen Gefühlen zum selben Geschlecht zu stehen. Etwas, was man sich heute kaum noch vorstellen kann.

Der Schreibstil ist locker und einfach und lässt sich sehr gut lesen. In keinem Kapitel hat die Spannung nachgelassen.
Dieses Buch regt definitiv zum Nachdenken über das eigene Leben an.

Das einzige Manko ist für mich, wie schnell Albert aus seiner „Sozialphobie“ ausbrechen konnte und das auch noch ohne professionelle Unterstützung. Ich denke, eine richtige Sozialphobie, welche sich über 50 Jahre manifestiert hat, lässt sich nicht so einfach überwinden. Hier hätte man noch tiefer in das Thema eintauchen können und die Gefühle mehr zum Ausdruck bringen können.