Schönfärberei

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mianna Avatar

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Die Geschichte um Albert beginnt unspektakulär und zieht sich. Albert führt ein zurückgezogenes Leben als Postbote. Er fürchtet sich vor sozialen Interaktionen. Tatsächlich wird er von anderen nicht bemerkt. Doch alles gerät ins Wanken, auch seine wohlgehütete Vergangenheit.

Am Ende wird natürlich alles gut. Doch auch die gesamte Geschichte beinhaltet, das alles gut werden wird. Bewusst werden benachteiligte Menschengruppen in Szene gesetzt und gezielt empowert. Das wirkt auf mich zu schwarz-weiß und zu platt. Gemeinsam schaffen sie etwas, kommen aus ihrer Einsamkeit heraus. Alle sind sie sympathisch, besonders wegen ihrer seelischen Verletzungen und ihre Entwicklung ist beachtlich - vor allem unrealistisch. Viel zu schnell ändert sich alles zum Guten. Trotz der die Seele wärmenden Botschaft zieht sich die Geschichte. Sie ist langatmig und zu künstlich erzählt. Unrealistisch. Viele Details und emotionalen Erklärungen scheinen unnötig, um die Botschaft zu vermitteln. Es ist auch schnell klar, wohin die Erzählung führen wird. Dafür, dass es so ist, sind 400 Seiten zu viel.