Etwas zu offensichtlicher Standard

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bildersturm Avatar

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Prinzipiell ist "Das Geheimnis des Bücherschranks" kein schlechtes Buch, besonders im Hinblick auf die angepeilte Zielgruppe. Autorin Frida Skybäck hat schon Erfahrungen mit Wohlfühl-Literatur für bibliophile Romance-Fans - ihre letzten beiden Bücher drehten sich um kleine Buchhandlungen an exotischen Orten. Eskapistischer Trend-Lesestoff eben, den man in Covid-Zeiten zu schätzen gelernt hat. Hier gibts mehr von den gleichen Zutaten, diesmal verpackt in eine Spielerei mit zwei Zeitebenen, die ebenfalls gerade sehr angesagt ist und damit auch Leser:innen historischer Romane abholt. Flüssig-fluffig formuliert und für Fans der Stilrichtung definitiv einen Blick wert, ärgerlich bleibt allenfalls die erneut etwas lieblose Plotkonstruktion, mit der die beiden Epochen (mal wieder) dadurch verbinden werden, dass die Protagonistin im geerbten Haus (wie einfallsreich!) natürlich wieder mal eine Ladung alter Aufzeichnungen der Vorbesitzerin findet und so zusammen mit den Lesern in das damalige Leben eintaucht. Das geht besser.