Das Geheimnis des weißen Bandes

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suppenfee Avatar

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Sherlock Holmes und sein Freund Watson sind zurück. Seit ihrem letzten Fall ist einige Zeit vergangen, doch die Beiden harmonieren wie eh und je. Eine erschütternde Verschwörung zieht sich durch London, vom kleinsten Straßenjungen, bis hin zu Mitgliedern des Königshauses. Und Sherlock selbst gerät in größte Schwierigkeiten.

Jedes weitere Wort über den Inhalt wäre wohl zu viel. Die Handlung ist derart verstrickt und vielschichtig, dass man nur irgendeine geniale Kleinigkeit verraten kann, wenn man versucht sie zu beschreiben. Und das Vergnügen, die ungeahnte Auflösung am Ende zu lesen, will man ja keinem nehmen. Ich kenne die vorherigen Holmes-Romane nicht, aber ich denke doch, der Autor hat seine Rolle als Stellvertreter sehr gut gemeistert und ist ein würdiger Nachfolger. Das Buch ist aus Dr. Watsons Sicht geschrieben, er schildert uns die Vorgänge und tritt in die Rolle des Verfassers. Hin und wieder verliert er sich in seinen eigenen Gedanken und gibt der Geschichte so noch ein bisschen Persönlichkeit mit auf den Weg. Die düstere Atmosphäre aus dem London Ende des 19. Jahrhunderts wird eindrücklich vermittelt und auch die Charaktere sind gut gelungen. Zum Ende hin ging dann plötzlich alles sehr schnell – vielleicht ein bisschen zu schnell. Aber ansonsten ein perfekter Krimi.
Auch das Cover ist extrem gelungen. Es wirkt ein bisschen altmodisch mit der Schrift und dem Leinengebundenen Umschlag und passt so ziemlich gut zum Handlungszeitraum.