Das Geheimnis des weißen Bandes von Anthony Horowitz

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blueleo Avatar

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Als ein elegant gekleideter Mann die Baker Street 221b betritt, beginnt für Sherlock Holmes und Dr. Watson ihr bisher spektakulärster Fall, welcher ihnen die Abgründe menschlichen Handelns aufzeigen wird. Er hat bei der Zerschlagung einer amerikanischen Verbrecherbande mitgewirkt und fühlt sich nun durch ein ehemaliges Mitglied verfolgt. Dass dieser Verfolger schon bald keine Rolle mehr spielt und dass der Tod eines Straßenjungens Sherlock Holmes bis ans Äußerste treiben wird, ahnt zu diesem Zeitpunkt noch niemand. Holmes nimmt den Fall bereitwillig an, der ihn am Ende beinahe seine eigene Freiheit kosten soll.

Dies ist mein erster Sherlock Holmes Roman und ich konnte aufgrund des wunderschönen Covers einfach nicht am Buch vorbei gehen. Das Cover selbst ist zwar in einem schlichten Schwarz/Weiß gehalten, das ganze Buch ist jedoch mit Stoff ummantelt, was ich wunderschön finde. Die Geschichte spielt im späten 19. Jahrhundert und wird aus der Perspektive von Dr. Watson erzählt. Die Atmosphäre im Buch hat mich von Beginn an gefesselt und in vielen Szenen hatte ich die Umgebung so bildlich vor Augen, als würde ich neben Sherlock Holmes in der Kutsche sitzen.

Da der Fall durchgängig aus der Perspektive von Dr. Watson geschildert wird, erfährt der Leser auch nur genau so viel wie dieser selbst. Die Gedanken und auch manche Handlungen von Sherlock bleiben dem Leser verborgen. Und, genau wie Watson, habe auch ich nicht schlecht gestaunt, wenn Sherlock seine einzigartigen Erklärungen abgegeben hat. Weiterhin wurde dadurch die Spannung im Buch die komplette Zeit aufrechterhalten, was das Weglegen des Buches wirklich schwierig gemacht hat.

Der Fall scheint zu Beginn gar nicht so brisant, doch durch viele Wendungen entsteht ein sehr verzettelter und schwerwiegender Fall, in dem die Fäden erst ganz am Ende zusammenlaufen. Sherlock Holmes und Dr. Watson sind natürlich einfach großartig und die Beziehungen zwischen den beiden hat das Lesen zu einem großen Vergnügen gemacht.