Enttäuschend oder gut gelungen

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wallerie0 Avatar

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November 1890, Dr. Watson folgt einer Einladung seines guten alten Freundes Sherlock Holmes. Für beide ist es wie in alten Zeiten. Auch diesmal dauert es nicht lange und ein zukünftiger Klient betritt den Raum. Es ist der Kunsthändler Edmund Cartairs, der von einem bedrohlich wirkenden Mann seit einiger Zeit beobachtet wird. Holmes und Watson nehmen den Auftrag an und der Leser kann ab sofort regen Anteil an Holmes´ unübertroffener Kombinationsgabe nehmen.
Was so unspektakulär beginnt, wird alles von den beiden abverlangen. Ein schreckliches Ereignis überholt das andere. Ein Kind wird grausam ermordet – um sein Handgelenk ist ein weißes Band geschlungen. Holmes muss den Mörder finden, auch wenn es auf den ersten Blick dabei ganz so aussieht, als würde er sich von der Lösung des eigentlichen Falles entfernen. Aber er trägt eine Mitschuld am Tod des kleinen Jungen.
Auf der spannenden und mitunter temporeichen Jagd durch die nächtlichen Straßen Londons begegnen sie nicht nur alten Bekannten wie Inspector Lestrade und Mycroft Holmes, sondern sie führt sie auch in manch zwielichtiges Etablissement - und Holmes ins Gefängnis. Doch das ist lange noch nicht das Ende der Geschichte.
Die Lösung des Falles wird alle erschüttern, aber im Nachhinein die Leserschaft spalten. Die einen werden kopfschüttelnd noch einmal das erste Drittel des Romans lesen und sich über die Doppelmoral der Protagonisten ärgern, die anderen werden zustimmend nickend der Gesellschaftskritik beipflichten, die in diesem Roman auf den letzten Seiten thematisiert und kurzsichtig abgehandelt wird.