Mysteriös und spannend!

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Dieses Buch hat in meinen Augen wahrlich fünf Punkte verdient! Zuerst fand ich die Idee einfach niedlich, im Stil der alten Bücher von Sir Arthur Conan Doyle samt der gewählten antiquierten Wortwahl eine Fortsetzung zu schreiben. Das haben ja schon mehrere Autoren versucht, aber von Anthony Horowitz habe ich mir einfach erwartet, dass das auch klappt.

Lustig war ja schon, dass das Schreiben dieses Buches von der  "Sir Arthur Conan Doyle Literary Estate" , also wohl monetär unterstützt wurde, damit er dieses Buch schreibt. Er musste sich also richtig ins Zeug legen. Ich finde, dass er sich einen spannenden Fall ausgedacht hat, der auch perfekt in dieses bigotte viktorianische Zeitalter passt, mit Todesfällen in verschlossenen Räumen, möglichen Vergiftungen und dunklen schummrigen Londoner Kneipen. Er vergisst auch nicht das Elend vieler Straßenkinder in dieser Zeit, das oft einfach hingenommen wurde.

Sherlock Holmes bleibt original der etwas seltsame Kauz iaus den Büchern Doyles: hochintelligent, aber gefühlsarm, dann wieder unerwartet mitleidig. Ein schlauer Kopf, der seinen Kompagnon Dr. Watson als Biograph dringend benötigt - die Eitelkeit kommt nicht zu kurz. Wunderbar auch die Charaktere von Mycroft Homes und Inspektor Lestrade, der hier ungewöhnlich sympathisch rüberkommt.

Ach ja, den Fall vom Anfang mit den Giftanschlägen löst Homes auch noch - wie nebenbei, mal schnell zusätzlich. Hoffentlich lässt sich Horowitz überrreden und schreibt doch noch eine Fortsetzung der Fortsetzung!