Sherlock Holmes - So lebendig wie eh und je

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fraupfeffertopf Avatar

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Geleitet von dem wunderschönen Cover habe ich mich an das Buch "Das Geheimnis des weißen Bandes" gewagt. Als großer Doyle-Fan war ich sehr gespannt, ob ein Werk über Sherlock Holmes aus der Feder eines anderen Autoren wohl authentisch gelingen und überzeugen kann. Ich wurde nicht enttäuscht!

Der Schreibstil ist dem Doyles sehr ähnlich, sachlich und adjektivarm, ohne auch nur ansatzweise langweilig zu werden. Die nebelverhangene viktorianische Zeit wird stilecht zum Leben erweckt und auch der typische Aufbau der Geschichte wird perfekt von Horowitz imitiert:
Aus Watsons Sicht beginnt der Fall in der Baker Street 221B. Ein unbekannter gut gekleideter Herr bittet Holmes mit einer haarsträubenden und noch recht harmlosen Geschichte um Hilfe, er werde von einem mysteriösen Mann verfolgt. Holmes und Watsons Ermittlungen beginnen, die mithilfe von Holmes Spezialeinheit, die Irregulären, zu einer weit reichenden Verschwörung führen.

Falsche Fährten, unerwartete und grausige Todesfälle, fiese Charakterwandlungen sowie Holmes fantastische Verkleidungskünste kommen dabei nicht zu kurz. Die Frage bleibt bis zum Schluss: Was hat es mit dem weißen Seidenband auf sich? Ein Band, dass sich noch zu einer tragenden Schlüsselrolle entwickelt.

Fazit: Mit Horowitz wurde ein würdiger Nachfolger gefunden. Dem Leser erwartet eine fesselnde Geschichte über den brillanten Meisterdetektiv, die den Leser schließlich mit dem wohlbekannten Überraschungseffekt belohnt. Denn nur einer ist in der Lage, die Puzzleteile zusammensetzen - Sherlock Holmes, der so lebendig wie eh und je ist!