Clara sprengt ihre Fesseln

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shanna Avatar

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Die Geschichte beginnt etwas befremdlich und ungewöhnlich, aber gerade das hat mich gereizt, weiterzulesen. Das Schicksal der kleinen Clara geht ans Herz und man fühlt mit ihr, wie sie sich mit ihrer zuerst sehr beengten Welt begnügen muss. Jede Kleinigkeit, die ihre Mutter ihr von der Außenwelt erzählt, saugt sie auf wie ein Schwamm und befriedigt so ihren neugierigen Charakter und ihren Wissensdurst.

Man erfährt auch schon ein wenig vom Verhältnis der sehr unterschiedlichen Eltern zueinander, was vielleicht später noch eingehender beleuchtet werden wird. Als junge Frau kann sie zwar endlich die Welt außerhalb des Hauses erkunden, ist aber durch ihr Hinken und ihren Gehstock für alle erkennbar eingeschränkt. Zudem ist sie dünner und kleiner als andere Mädchen und fühlt sich deshalb als minderwertig.

Da sie als Kind schon so stark sein musste, bin ich davon überzeugt, dass sie den Mut dazu aufbringen wird, sich selbst zu akzeptieren und sich nicht unterkriegen zu lassen. Diese Entwicklung ist bestimmt interessant und spannend zu verfolgen.

Mir gefällt der Schreibstil der Autorin ausgesprochen gut, da man sich sofort in Clara hineinversetzen kann und sie die Situationen kurz und prägnant darstellt. Bisher gibt es auch keine ausufernden Beschreibungen, die schnell langweilig werden können.

Der Klappentext weist auf ein abwechslungsreiches und erfülltes Berufsleben von Clara hin und ich würde sehr gerne erfahren, wie sie die Schwierigkeiten auf Shadowbrook meistert!