Spannendes Lesevergnügen für den Herbst

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
emma winter Avatar

Von

Das Buchcover überzeugt mich nicht. Es soll sicherlich eine Anspielung auf Claras Tätigkeit als Botanikerin sein, wirkt aber nur wie ein floraler Teppichläufer auf mich.
Der Klappentext hingegen verspricht alles, was es braucht, um einen über ein verregnetes Herbstwochenende zu retten: Eine junge, ungebundene Frau, ein Herrensitz und ein Geheimnis, das es zu lösen gilt.
Die Zutaten sind nicht neu, aber die Leseprobe hat mir gut gefallen. Ein flüssiger Schreibstil, dem man gut folgen kann und der die Geschichte voran bringt. Interessant auch das Handicap, das die Autorin Clara mit auf den Weg gibt: Glasknochen.
Daher finde ich es recht ärgerlich, den englischen Titel „House of Glass“ nicht einfach übernommen oder wörtlich übersetzt zu haben. Clara spricht von ihren Knochen als ihrem Gerüst, das extrem fragil ist. Der Originaltitel bezieht sich also sowohl auf den körperlichen Zustand der Protagonistin, als auch auf ihre Aufgabe in Shadowbrook, nämlich den Bau eines Gewächshauses zu überwachen. Den deutschen Titel „Das Geheimnis von Shadowbrook“ finde ich extrem einfallslos. Das ist aber dem Verlag anzukreiden und hat letztlich nichts mit dem Roman selbst zu tun, den ich gerne zu Ende lesen würde.