Kurzweilig und spannend!

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yrachel Avatar

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Zum Inhalt:

Unter der Führung von Parker wurde ein Geldtransporter in Massachusetts überfallen. Das Geld musste nahe des Überfalls versteckt werden, da die Polizei den drei Räubern auf der Spur war. Nick Delesia wird bald verhaftet, da er mit dem "schmutzigen" Geld bezahlt, kann jedoch nachdem er einen Polizisten getötet hat, fliehen. Dies sorgt dafür, dass nun die Polizei ihre ganze Aufmerksamkeit auf diesen Fall lenkt. McWitney und Parker wollen das Geld nun wieder holen und müssen nun immer neue Probleme lösen, um an das Geld zu gelangen und auch Delesia möchte das Geld wieder haben.

Meine Meinung:

Richard Stark gelingt es auf nicht mal 300 Seiten einen sehr kurzweiligen und spannenden Krimi zu schreiben. Er konzentriert sich fast ausschließlich auf die Sicht der Bankräuber und dadurch gewinnt der Roman an Schnelligkeit. Obwohl auf das übliche Blutvergießen verzichtet wurde, gelingt es Stark seinen Leser fast sofort an das Buch zu fesseln. Er vermittelt von seinen drei Bankräubern ein ausführliches Bild, ohne jedoch in Beschreibungen zu verfallen.
Die Bankräuber sind keine Freunde, sie sind eine Zweckgemeinschaft, das wird bald deutlich. Jeder von ihnen hätte gerne die Beute allein für sich und teilweise werden schon Pläne für diesen Fall geschmiedet. Schwächen von anderen werden nicht geduldet, es wird ihnen nur geholfen, wenn sie noch von Nutzen sind. Um sich herum haben sie Leute, die ihnen helfen. Doch die meisten davon sind auch nur auf das Geld aus.

Der Erzählstil von Richard Stark hat ist einfach, jedoch vermag er mit wenig Worten viel zu erzählen. Dadurch hat er auf wenig Seiten einen wirklich tollen, kurzweiligen Krimi geschaffen. Mir gefiel, wie er zwar häufig die Perspektiven gewechselt hat, aber es dennoch geschafft hat, dass man ohne Probleme der Geschichte folgen konnte. Dadurch, dass man auch immer mal wieder einen Einblick in die Polizeiarbeit bekommen hat, gewann das "Katz-und-Maus"-Spiel für mich an Reiz. Ein weiterer Vorteil der Perspektivenwechsel war, dass man die einzelnen Motive der einzelnen Personen besser verstanden hat.

Hinter dem Pseudonym Richard Stark verbirgt sich der verstorbene Donald Westlake. Bisher habe ich noch keine anderen Romane von ihm gelesen, aber das werde ich bald nachholen!