Ran an das Geld

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jerri Avatar

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‚Das Geld war schmutzig’ ist der Abschluß einer kleinen Trilogie. Parker und zwei seiner Kumpel rauben einen Geldtransport aus, verstecken das Geld in einer stillgelegten Kirche und müssen es auf der Flucht dort lassen. In diesem abschließenden Band geht es darum, an das Geld ranzukommen. Er mietet sich mit seiner Freundin in einer kleinen Pension ein, um einen Überblick über die Lage zu bekommen. In der Gegend wimmelt es immer noch von Polizei. Erschwerend kommt noch hinzu, dass einer seiner Kumpel geschnappt wurde, inzwischen aber fliehen konnte und ebenfalls an das Geld will. Des weiteren mischt eine Kopfgeldjägerin mit, die sich auch am Geld bedienen will.

 

Richard Stark schreibt aus der Sicht des Verbrechers. Endlich mal was anderes als die zur Zeit üblichen Serienmörder. Obwohl Parker ein Verbrecher ist (daran kommt überhaupt kein Zweifel auf), schafft Richard Stark es, ihn durchaus sympathisch erscheinen zu lassen.

 

Eiskalt, berechnend und skrupellos, so könnte man Parker beschreiben. Er wechselt die Facetten wie ein Chamäleon. Er reagiert blitzschnell auf (unvorhergesehe) Ereignisse und unternimmt alles, um zu überleben. Rücksicht auf andere nimmt er nicht. Er schadet anderen aber auch nicht absichtlich. Wenn sie ihm nicht in die Quere kommen, hat er keinen Anlaß, ihnen (körperlich) zu schaden. Wenn ihm allerdings jemand im Weg steht, so dass er Gefahr läuft, festgenommen zu werden, kennt er auch keine Skrupel.

 

Alles in allem ist es ein gut erzählter Krimi, der durch seine überraschenden Wendungen auch die Spannung halten kann. Oft denkt man, gleich geht Parker in die Falle, da ist er auch schon daran vorbeigeschlüpft. Lesenswert.