Wer bekommt das schmutzige Geld?!

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avathea Avatar

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_Das Geld war schmutzig_ ist mein erster Parker Roman, den ich gelesen habe und nun am Ende bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich diesen Kriminalroman für kurzweilig oder genial halten soll. Das Buch ist in einer simplen Sprache geschrieben und die Sätze sind kurz und bündig gehalten und somit leicht zu verstehen. 

Der Plot handelt um Parker (einen Vornamen gibt es nicht), der bei seinem letzten Überfall eine Menge Geld zurücklassen musste, weil die Polizei von der Sache Wind bekommen hat und der Boden für ihn zu heiß wurde. Mit seiner Freundin Claire tarnt er sich als Touristenpaar in Neuengland, um nah an der Kirche, wo das (leider nummerierte) Geld gelagert ist, zu sein. Leichtes Herankommen ist dennoch nicht garantiert, da sein Kumpel Dalesia von der Polizei festgenommen und nun wieder entwischt ist, wodurch die gesamte Polizei Kontrollen durchführt und sich auf der Jagd nach den Dieben befindet. Daneben gibt es noch Sandra, eine Kopfgeldjägerin, die ebenfalls ein Stück von der Beute abhaben will und Parkers anderer Kumpel McWhitney, der auch nicht leer ausgehen möchte. Am Ende hat Parker, neben der Polizei, auch noch eine ganze Gangsterbande, die hinter ihm und damit hinter den Millionen her ist. Jetzt bleibt nur noch die Frage offen, wer denn nun am Ende das schmutzige Geld bekommt...

Mit den Charakteren konnte ich mich wenig anfreunden. Emotionen oder Persönlichkeitsbeschreibungen tauchen nicht auf. Besonders Parker kommt emotionslos und beherrscht rüber, der nie Fehler begeht und noch nicht mal auf der Jagd nach dem Geld Leidenschaft zeigt, sondern nur eiskaltes Kalkül. Aber auch über die anderen Personen erfährt man fast gar nichts. Es wird lediglich gehandelt und das temporeich. Das Buch ist in seiner einfachen Art einerseits kurzlebig, aber andererseits auch gut und raffiniert geschrieben. Vielleicht benötigt der Leser die anderen Parker Romane, um einen größeren Zusammenhang zu erhalten.