Spiel mit unterschiedlichen Perspektiven

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jr17 Avatar

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Das Glashotel ist anders. Hauptperson Vincent ist anders. Sie verliert früh ihre Mutter, versucht ihren Weg im Leben zu finden. Dabei lernt sie sich immer besser selbst kennen. Emily St. John Mandel begegnet all ihren Figuren mit Abstand. Auch Vincent lernt der/die Lesende zunächst nicht direkt kennen. Das erste Kapitel, das eine Geschichte erzählt beschäftigt sich zunächst mit Vincents Halbbruder. Durch den dichten Schleier von Pauls eigenen Problemen, stellt St. John Mandel Vincent vor. Auf diese Art und Weise erzählt sie den gesamten Roman: Durch den Blick ganz vieler Charaktere und einen nicht linearen Umgang mit Zeit ergibt Das Glashotel am Ende ein Panorama der Geschehnisse, dessen Fokus von Lesendem zu Lesender unterschiedlich sein kann. Durch diese verschiedenen Perspektiven verwischt St. John Mandel außerdem die Grenzen zwischen Realistischem und Unrealistischem. Ein Roman, der vor Augen führt, wie unterschiedlich Menschen ein und das selbe Ereignis erleben.