Das Haus der Rajanis

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Einmal wieder ein anderes ansprechendes Buch. Schon der Einband, der wie frisch gemalt ausschaut,bezaubert einen total. Und dann beginnt die Leseprobe. Sie handelt vom jungen Isaak, der frisch vermählt mit seiner schönen Frau Esther nach Jaffa auswandert.

Doch schon in der Hochzeitsnacht beginnt das Desaster. Esther verweigert sich ihrem Mann total und findet den Sex als schmutzig. Trotz seiner liebevollen Annäherung wird Isaak von seiner Frau abgelehnt. Dies fällt natürlich dem jungen Mann, der total in seine Frau verliebt ist, sehr schwer.

Nun wendet sich der Handlungsstrang. Der junge Araber Salach tritt in Erscheinung. Er wird von seiner Mutter total verwöhnt und verhätschelt und die anderen Kinder wollen nichts von ihm wissen. Dann lernt er Isaak kennen und eine gewisse Freundschaft entwickelt sich zwischen den beiden. Doch dann kommt das, was kommen muß: Isaak beginnt eine Affäre mit Salachs Mutter. Dann fliegt alles auf und der schon bestehende Hass zwischen Israelis und Araber findet seinen Lauf. Wie wird alles weitergehen? Was wird noch alles passiert? Die Geschichte scheint sehr interessant zu werden, zumindest für mich.

Das Buch ist in Tagebuchform geschrieben. Teils wird das Tagebuch von Isaak, teils von Salach verfaßt.. Man muß schon konzentriert lesen. Mir gefällt auch die alte blumige Sprache. So hat man Ende des 19. Jahrhundert bestimmt gesprochen. Irgendwie weist das Buch auf die Kultur und die Gepflogenheiten zu dieser Zeit hin. Die prüde Esther, alles paßt genau in diese Zeit. Herrlich, sich mal wieder fallenzulassen und in eine andere Welt zu vesinken, mit anderen Problemen wie heute. Ein Buch, das man mit Verstand und in Ruhe lesen muß. Endlich ganz mein Genre.