Zunächst hat mich die altertümliche Sprache irritiert, die der Autor beim Erzählen verwendet. Aber schnell hat sich ein humoristischer Klang eingestellt, ob beabsichtigt oder nicht. Sehr witzig wird mit gesteltzten Sätzen der einfache Sachverhalt geschildert, dass die Gattin des Ich-Erzählers nicht mit ihm schlafen will. Das klingt dann z.B. so:
_"So ward ich aufgeklärt, von Seiten der Psychose sei sie sehr
wohl des Aktes fähig, [...] jedoch verkrampften und
verspannten sich ihr die Organe, sodass sie in einem Zustand
unerträglicher Schmerzen befangen sei..."_
Die Bemühungen um Beischlaf erstrecken sich über mehrere Tage, beginnend mit der Hochzeitsnacht und fortgeführt auf einem Dampfer, der die Eheleute von Odessa nach Israel bringen soll. Highlight bei der Ankunft:
_"Ich umfasste ihren Arm und sagte: «Es ist Brauch und Sitte,
dass dieser Akt vollzogen.»
«Nur eben nicht jetzt, da ich indigniert ob der Araber bin»,
erwiderte sie.
Ich fasste sie härter und sagte: «Jetzt, und zwar zu dieser
nämlichen Stunde.»
Sie brach in Tränen der Hysterie aus und begann, mich eine
Kanaille zu rufen, da ich ihr mit Forderungen und Vorhaltungen
käme.
«Eine Kanaille das Weib, das sich dem Gatten ungehorsam
gebärdet», entfuhr es mir.
«Ehebrecher!», keifte sie, «verkommener Lump, Hurentreiber!
»
Ich ohrfeigte ihre lästerliche Visage und stürmte aus dem
Zimmer."_
Parallel wird die Geschichte eines leidgeplagten kleinen Jungen aus reichem Hause erzählt. Offenbar nicht die des Ich-Erzählers mit dem Beischlaf-Problem, denn er ist kein Jude sondern glaubt an Allah. Irgendwie wird er von allen Seiten schlecht behandelt und vertieft sich in die Einsamkeit des Lesens - viel mehr kriegt man in der Leseprobe nicht mit.
Das frischgebackene Ehepaar will in Jaffa Fuss im Agrarbereich fassen, was sich als ähnlich schwierig wie die eingegangene Ehe erweist - und so nimmt die Geschichte ihren Lauf..
Ich bin unschlüssig, hoffe aber auf weitere unterhaltsame Weisheiten a la "_ein Mann, dem zu handeln befohlen, handelt._" (beim Anblick von Prostituierten!) und vielleicht eine interessante Geschichte.
_"So ward ich aufgeklärt, von Seiten der Psychose sei sie sehr
wohl des Aktes fähig, [...] jedoch verkrampften und
verspannten sich ihr die Organe, sodass sie in einem Zustand
unerträglicher Schmerzen befangen sei..."_
Die Bemühungen um Beischlaf erstrecken sich über mehrere Tage, beginnend mit der Hochzeitsnacht und fortgeführt auf einem Dampfer, der die Eheleute von Odessa nach Israel bringen soll. Highlight bei der Ankunft:
_"Ich umfasste ihren Arm und sagte: «Es ist Brauch und Sitte,
dass dieser Akt vollzogen.»
«Nur eben nicht jetzt, da ich indigniert ob der Araber bin»,
erwiderte sie.
Ich fasste sie härter und sagte: «Jetzt, und zwar zu dieser
nämlichen Stunde.»
Sie brach in Tränen der Hysterie aus und begann, mich eine
Kanaille zu rufen, da ich ihr mit Forderungen und Vorhaltungen
käme.
«Eine Kanaille das Weib, das sich dem Gatten ungehorsam
gebärdet», entfuhr es mir.
«Ehebrecher!», keifte sie, «verkommener Lump, Hurentreiber!
»
Ich ohrfeigte ihre lästerliche Visage und stürmte aus dem
Zimmer."_
Parallel wird die Geschichte eines leidgeplagten kleinen Jungen aus reichem Hause erzählt. Offenbar nicht die des Ich-Erzählers mit dem Beischlaf-Problem, denn er ist kein Jude sondern glaubt an Allah. Irgendwie wird er von allen Seiten schlecht behandelt und vertieft sich in die Einsamkeit des Lesens - viel mehr kriegt man in der Leseprobe nicht mit.
Das frischgebackene Ehepaar will in Jaffa Fuss im Agrarbereich fassen, was sich als ähnlich schwierig wie die eingegangene Ehe erweist - und so nimmt die Geschichte ihren Lauf..
Ich bin unschlüssig, hoffe aber auf weitere unterhaltsame Weisheiten a la "_ein Mann, dem zu handeln befohlen, handelt._" (beim Anblick von Prostituierten!) und vielleicht eine interessante Geschichte.