Konflikte in Palästina

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friedrich Avatar

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Die Beschreibung zu dem Roman verspricht dem Leser von den Anfängen des bis heute schwelenden Nahostkonfliktes zu erzählen.

Natürlich darf man nicht zuviel Historisches von einem Roman erwarten. Die Leseprobe zeigt sich dahingehend aber außerordentlich bescheiden. Die Suche nach besiedel- und bearbeitbarem Land durch die jüdischen Zuwanderer aus Europa, ihre Alimentierhaltung einerseits und der Besitz des Landes sowie die Geschäftstüchtigkeit der Araber andererseits wird eher nur nebenbei erzählt, was aber durchaus reizvoll ist, da der Leser auf diese Weise den Eindruck gewinnt, er könne sich selbst ein Bild machen.

Die Methode der zwei Erzähler, je einer aus den beiden fraglichen Kulturkreisen, ist überzeugend und weckt Interesse darauf, wie die beiden damit verbundenen Erzählstränge zusammenfließen werden.

Die Sprache fand ich anfangs ganz angemessen, erscheint mir aber zunehmend gekünstelt und auf antiquiert getrimmt. Erzähltechnisch finde ich auch die starke Konzentration auf den sexuellen Aspekt und die dabei verwendete militärische und agrarorientierte Metaphorik auf die Dauer etwas platt.

Dennoch bin ich gespannt darauf, wie sich die Geschichte weiter entwickelt und inwieweit sich die Anfänge des Nahostkonfliktes im Roman widerspiegeln.