Reise ins Gelobte Land...

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kainundabel Avatar

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###### ...das sich für Isaac gar nicht lobend darstellt. Für ihn als angehenden Agronomiker ist das unfruchtbare Land eine Katastrophe. Dass sich seine bildhübsche frisch angetraute Frau Esther sexuell verweigert, verschlimmert die persönliche Situation noch mehr. Mag die politische Situation 1895 noch nicht derart brisant gewesen sein wie sie heute ist , wird doch schnell deutlich, dass es nicht nur um individuelle Probleme und Lustbefriedigung geht, sondern auch um das konfliktreiche  Nebeneinander von Völkern und Religionsgruppen. Was mich an diesem Roman vor allem fasziniert, ist der eigenwillige Sprachstil. Da dürfte der Übersetzer Markus Lemke hervorragende Arbeit geleistet haben, beruht doch dieser Eindruck in erster Linie auf dem ungewohnten, gar nicht regelkonformen Satzbau und der immer wieder aufs Neue überraschenden Wortwahl. Allein das macht das Lesen schon zum Vergnügen. Sicher keine leichte Kost und garantiert nicht jedermanns Sache, aber dennoch höchst literarisch!