Das Haus der Rajanis

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eisteepfirsich Avatar

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Inhalt: Der Autor Alon Hilu hat zwei reale Tagebücher veröffentlicht, die beide zur gleichen Zeit geschrieben wurden - das von dem arabischen Jungen Salach und das des Juden Isaac. Isaac ist mit seiner Frau in die Stadt Jaffa gezogen (seine Frau ist Zahnärztin) und lernt doch Salach sowie seine Mutter kennen und arbeitet von nun an auf ihrem Hof (und fängt auch eine Affäre mit ihr an). Als Salachs Vater wiederkommt, eskaliert die Situation und die ganze Geschichte nimmt einen üblen Ausgang... Mehr wird für den (vielleicht zukünftigen?) Leser hierbei nicht verraten - will ja keine Spannung wegnehmen.

Bewertung:

Was mir gefallen hat: Das es sich hierbei um zwei reale Tagebücher handelt (d. h. die Idee an sich) sowie das geschichtliche Thema

Was mir nicht gefallen hat: Die schreckliche Rechtschreibung (ich kann mir nicht vorstellen, dass man zu der Zeit so ein schlechtes deutsch gesprochen hat; und falls ja hätte man das für die Übersetzung unbedingt ändern müssen - dadurch ist es sehr schwer das Buch zu lesen und macht keinen wirklichen Spaß); die Charaktere sind allesamt unsympathisch (ein sexistischer Ehemann der seine Frau fortwährend betrügt; eine immerzu übelgelaunte Ehefrau; eine seltsame Araberin; ein verrückter Junge); die Umsetzung des Tagebuchsthemas allgemein (einfach nur zwei Tagebücher übersetzen reicht nicht - man muss auch die Rechtschreibfehler sowie grammatikalischen Fehler korrigieren, die die damaligen Schreiber in ihrem Büchern hatten).

Fazit: Das Buch hat (teils) gravierende Mängel (vor allem die Übersetzung, eine der schlechtesten, die ich je gelesen habe - und ich habe bereits mehrere hundert Bücher gelesen!) dennoch gebe ich wohlwollend zwei Sterne, da mir die Geschichte trotzdem zugesagt hat und ich auch gewillt war, das Buch zu Ende zu lesen (muss allerdings auch zugeben, dass das Buch an einigen Stellen sehr langatmig war und ich meine Mühe hatte zügig weiterzulesen). Das Buch würde ich eher nicht empfehlen. Für Geschichtsfans bittet es auch keine wirklichen Informationen (obwohl auf dem Buchdeckel damit geworben wird). Echt schade, ich hatte mir von dem Buch weit mehr erhofft.